Praxis & Medizin

Alzheimer-Demenz auch durch Mangelernährung | Studien

Studien zeigen den Einfluss der Ernährung bei Alzheimer-Demenz

In einem Review wurde der Einfluss der Mangelernährung auf die Hirnfunktion bei älteren Menschen untersucht. Der Fokus lag auf der sogenannten "Alzheimerdemenz mit spätem Beginn", da dies die häufigste Form ist. Zudem ist hier der genetische Einfluss vermutlich am geringsten.

Am zerebralen Stoffwechsel der Neurotransmitter sind in erster Linie die B-Vitamine, Nicotinamid, Folsäure und Vitamin C beteiligt. Für die Signalübertragung sind Thiamin, Vitamin E und mehrfach ungesättigte Fettsäuren essentiell. Die Energieversorgung des Gehirns hängt von B-Vitaminen und Vitamin C ab.

Klinische Studien belegen die Verbindung zwischen Vitaminen und Hirnfunktion und das erhöhte Risiko für Alzheimer-Demenz, wenn Folsäure und Vitamin-B12-Spiegel erniedrigt sind.

Zwar sinkt im Alter der Nahrungsbedarf ab, nicht aber der Bedarf an Mikronährstoffen. In Deutschland ist vor allem ist die Zufuhr der Vitamine D, B12 und Folsäure bei über 65-Jährigen als kritisch niedrig anzusehen.
Und: den Untersuchungen zufolge hat schon eine suboptimale Mikronährstoffversorgung und nicht erst ein eindeutiger Mangel negative Konsequenzen für die Hirnfunktion.

Fazit: Eine optimale Mikronährstoffzufuhr kann das Risiko für Alzheimer-Demenz reduzieren. Bei reduziertem Nahrungsbedarf im Alter sind hier entsprechende Mikronährstoffpräparate empfehlenswert.

Quelle: Mohajeri MH et.al. Nutrition 2015; 31: 262-275

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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin