Das Risiko, an Gürtelrose (Herpes zoster,HZ) zu erkranken, steigt mit dem Lebensalter. Gleichzeitig sind Depressionen die häufigste psychische Erkrankung bei Älteren.
In einer retrospektiven Kohortenanalyse wurde untersucht, ob es hier einen Zusammenhang gibt. Hierfür wurden die Daten von ca. 1,8 Millionen Versicherten der Barmer Ersatzkasse ( Zeitraum 2012-2021) mit diagnostizierter Depression im Vergleich zu einer Kontrollgruppe ohne Depression ausgewertet.
Die Ergebnisse bestätigen, dass Menschen mit einer depressiven Störung ein signifikant erhöhtes Risiko für Gürtelrose haben. Sie haben auch ein erhöhtes Risiko für die sog. Postzoster-Neuralgie (anhaltende oder wiederkehrende Schmerzen nach Abheilen der Hauptsymptome). Das Risiko für ein HZ-Rezidiv ist noch höher.
Auch wenn der Zusammenhang noch unklar ist, könnte die bei Depression verminderte T-Zell-Aktivität gegen das Varizella-Zoster-Virus ursächlich sein.
Fazit: Depressive Störungen erhöhen das Risiko für Gürtelrose.
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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin