Praxis & Medizin

Krebsrisiko durch Fruchtsaft und Limo

Viszeralfett als möglicher Trigger

Französische Forscher untersuchten anhand der Daten von 100 000 Studienteilnehmern das Krebsrisiko durch zuckerhaltige Getränke.
Die Teilnehmer wurden im Schnitt 5 Jahre lang nachbeobachtet.

Pro Zufuhr von 100 ml eines zuckerhaltigen Getränks (über 5% Zucker) stieg das Krebsrisiko allgemein um 18%, für Brustkrebs sogar um 22%. Bei reinen Fruchtsäften (100% Fruchtgehalt) stieg das Krebsrisiko um 12%.
Für süßstoffhaltige Getränke war kein Zusammenhang erkennbar, sie wurden aber auch kaum getrunken.

Die Wissenschaftler von der Universität Paris-Nord fanden bei den Konsumenten der zuckerhaltigen Getränke mehr intraabdominelles Fett (Viszeralfett). Vom Viszeralfett ist bekannt, daß es das Krebsrisiko erhöht.
Weitere mögliche Auslöser könnten die hohe glykämische Last der zuckerhaltigen Getränke, potentiell krebserregende Farbstoffe (wie z.B. 4-Methylimidazol) und Pestizidrückstände in Säften sein.

Fazit: Zuckerhaltige Getränke und Fruchtsäfte können das Krebsrisiko erhöhen.

Quelle: https://www.bmj.com/content/366/bmj.l2408

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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin