Italienische Forscher untersuchten die Daten von über 20 000 Männern, die zwischen 2005 und 2020 an einem offiziellen Bodybuilding-Wettkampf teilgenommen hatten.
Während der Nachbeobachtung von durchschnittlich 8 Jahren kam es zu 121 Todesfällen, das mittlere Alter der Verstorbenen betrug 45 Jahre.
38% der Todesfälle wurden als plötzlicher Herztod eingestuft, bei 15% handelte es sich um Traumata wie Autounfälle oder Suizide.
In den 5 verfügbaren Obduktionsberichten fanden sich Hinweise auf eine übermäßige Vergrößerung des Herzmuskels (Kardiomegalie) und eine koronare Herzkrankheit. Zusätzlich fanden sich in 3 toxikologischen Analysen Anabolika.
Verglichen mit Amateuren zeigte sich bei Profiathleten ein fünffach erhöhtes Sterberisiko. Das Risiko für plötzlichen Herztod war bei den Profis sogar mehr als 14 mal so hoch verglichen mit den Freizeit-Bodybuildern.
Die Forscher vermuten, daß das extreme Krafttraining, schnelle Gewichtsabnahme (vor Wettkämpfen) und die Einnahme leistungssteigernder Substanzen das Herz-Kreislauf-System stark belasten.
Da vor allem junge und scheinbar gesunde Männer sterben, sollten diese ärztlicherseits vermehrt Herz-Kreislauf-Screenings zugeführt werden.
Fazit: Auch beim Krafttraining ist ein gesundes Maß sinnvoll.
Quelle: https://academic.oup.com/eurheartj/article/46/30/3006/8131432
Für Ihre Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin
