Beim sogenannten Pruritus (Juckreiz) handelt es sich um eine Missempfindung der Haut, die zum Kratzen zwingt.
Der Pruritus tritt häufig bei Hauterkrankungen auf, kann aber auch bei verschiedenen anderen systemischen Erkrankungen oder bei Xerose (trockener Haut) oder alternder Haut vorkommen.
Symptome und Beschwerden wie Hautrötung, trockene Haut und Papeln beziehungsweise Hautknötchen können dabei auftreten.
Pruritus ist ein Symptom. Es kann bei vielen verschiedenen Erkrankungen vorkommen. Dazu gehören beispielsweise die allergische Kontaktdermatitis – Entzündung der Haut als Folge einer allergischen Reaktion, Neurodermitis, Autoimmunerkrankungen – z.B. Lichen sclerosus (seltene, chronisch entzündliche, progrediente Bindegewebserkrankung der Haut) oder bullöse Pemphigoid (häufigste Autoimmunerkrankung des Alters), bakterielle Infekte, Gallestau, Eisenmangel, Kontaktekzem, Hepatitis C (Leberentzündung des Virus-Typ C) und viele mehr.
Der genaue Mechanismus der Entstehung des Pruritus ist aufgrund der verschiedenen Ursachen sehr vielfältig:
Menschen im höheren Lebensalter und im Kindesalter sowie Frauen mittleren Alters sind häufiger betroffen. Auch solche Menschen, die permanent unter einer psychosomatischen Belastung leiden, haben häufiger mit unangenehmem Juckreiz zu tun. Auch Schwangeren ist das Phänomen eines störenden Juckreizes wohlbekannt. Nicht zuletzt sind es zahlreiche Krankheiten, die die Entstehung eines Juckreizes fördern.
Ständiger Juckreiz ist nicht unbedenklich und sollte daher behandelt werden. Denn zu leicht können sich zahlreiche Folgeerkrankungen ergeben, die den Alltag der Betroffenen zusätzlich belasten.
Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen, die durch Pruritus mit bedingt sein können:
- Starke psychische Belastung
- Hautschäden, vor allem aufgekratzte Haut
- Infektionen der aufgekratzten Hautstellen mit Bakterien, Viren oder Pilzen
- Narbenbildung
- Rezidivierender (wiederkehrender) Juckreiz