Praxis & Medizin

Bewegung gegen Depression

Körperliche Aktivität kann vor Depression schützen

Ein internationales Forscherteam untersuchte den Einfluß körperlicher Aktivität auf das Risiko eine depressive Störung zu entwickeln.

Knapp 34 000 körperlich und psychisch gesunde Menschen wurden zu Beginn der Studie nach der Häufigkeit und Intensität der körperlichen Aktivität in ihrer Freizeit befragt.
Nach elf Jahren konnten 22 563 Probanden nachuntersucht werden. Bei 1578 Personen fand sich eine depressive Störung, bei 1972 Personen Merkmale einer Angststörung. Bei der statistischen Auswertung wurden Alter, Geschlecht, Bildung, soziale Stellung, Körpergewicht, Tabak- und Alkoholkonsum berücksichtigt.

Diejenigen, die sich gar nicht regelmäßig körperlich betätigten hatten ein um 44% höheres Risiko an einer depressiven Störung zu erkranken im Vergleich zu denen, die mindestens 1-2 Stunden pro Woche aktiv waren. Längere Trainingszeiten oder besonders anstrengende Aktivitäten verstärkten diesen Effekt nicht.
Auf die Entwicklung einer Angststörung hatte die körperliche Aktivität keinen Einfluss.

Nach den Autoren hätten 12% der depressiven Fälle durch ein leichtes körperliches Training verhindert werden können.

Fazit: körperliche Aktivität kann nicht nur bei der Behandlung von Depressionen helfen, sondern auch davor schützen.

Quelle: <link https: ajp.psychiatryonline.org doi full appi.ajp.2017.16111223>ajp.psychiatryonline.org/doi/full/10.1176/appi.ajp.2017.16111223

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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin