Praxis & Medizin

Bewegungstherapie bei Depression

Regelmäßiges körperliches Training hilft bei Depression

Forscher untersuchten anhand der Daten von 41 randomisierten, kontrollierten Studien wie gut sich eine depressive Symptomatik unter Bewegungstherapie zurückbildet.

Die Teilnehmer litten an einer gesicherten schweren Depression oder hatten durch validierte Screeningtests diagnostizierte depressive Beschwerden.
Davon hatten 1227 Personen ein strukturiertes Trainingsprogramm absolviert, 1037 hatten weder ein Bewegungsprogramm noch eine Psycho- oder Pharmakotherapie begonnen.

Die Metaanalyse ergab, daß durch den Sport die depressive Symptomatik deutlich abnahm (sogenannte "number needed to treat 2!). Am meisten profitierten Menschen mit schwerer Depression sowie diejenigen, die unter Anleitung trainierten. Besonders effektiv waren ausschließlich aerobes Training bzw. Krafttraining sowie Gruppentraining mit maximal 25 Teilnehmern.

Für die große Gruppe der inadäquat behandelten Menschen mit Depression stellen nach Aussage der Forscher angeleitete Trainingsprogramme, Gruppensport mit mäßiger Intensität und aerobe Übungen eine gute Möglichkeit dar, das körperliche und psychische Wohlbefinden der Betroffenen zu verbessern. Die Effekte von körperlichem Training würden im Allgemeinen unterschätzt.

Fazit: Regelmäßiges Körpertraining hat einen deutlichen stimmungsaufhellenden Effekt.

Quelle: https://bjsm.bmj.com/content/bjsports/early/2023/02/14/bjsports-2022-106282.full.pdf

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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin