Die Analyse zweier großer Studien mit insgesamt 30940 Hochrisiko-Patienten zeigte, daß das Prinzip " je niedriger desto besser" nicht immer gilt.
( Studien ONTARGET und TRANSCEND, untersucht wurde die Wirksamkeit eines Blutdrucksenkers als Monosubstanz und in Kombination)

Patienten mit Blutdruckwerten unter 120 mmHG systolisch ("oberer Wert") hatten im Vergleich zur Kontrollgruppe (mit Werten zwischen 120 und 140) ein um 14% erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Ereignisse , außer Herzinfarkt und Schlaganfall.
Die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit stieg um 29 %, die Gesamtsterblichkeit um 28%.

Ähnlich war die Situation bezüglich des diastolischen Blutdrucks ("unterer Wert") bei Werten unter 70 mmHG im Vergleich zu Werten zwischen 70 und 80 mmHG.
Auch hier kamen allerdings Schlaganfälle bei den niedrigeren Werten seltener vor.

Fazit: Die Ziele für die Blutdrucksenkung sollten einem individualisierten Ansatz folgen, je niedriger desto besser gilt nicht immer.

Quelle: https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(17)30754-7/fulltext

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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin