Für eine korrekte Blutdruckmessung soll sich die Manschette am Oberarm auf Herzhöhe befinden, und der Unterarm locker auf einem Tisch aufliegen, um eine Muskelanspannung zu vermeiden.
Laut einer Forschergruppe von der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health in Baltimore wird diese Vorgabe im Alltag oft missachtet. Häufig liege während der Messung die Hand im Schoß oder man lasse den Arm einfach herunterhängen.
Es wurde untersucht, wie sich die unkorrekte Armhaltung auf die Messergebnisse auswirkt. An der Studie beteiligten sich 133 Freiwillige, darunter ein Drittel mit zu hohem Blutdruck.
Bei jedem Teilnehmenden wurden (sitzend und in Ruhe) in zufälliger Reihenfolge drei Messungen mit den drei Armpositionen (Tisch, Schoß, herunterhängend) vorgenommen.
Es ergaben sich folgende Durchschnittswerte: 126/74 (Tisch), 130/78 (Schoß) und 133/78 (hängend).
Das entsprach einem Plus von systolisch 3,9 und diastlisch 4,0 mm HG mit der Hand im Schoß, sowie 6,5 und 4,4 mm HG bei hängendem Arm. Der Messwertanstieg war unabhängig von Alter, BMI und Höhe des systolischen Blutdrucks, allerdings betrug das Plus bei systolischen Werten über 130 mm HG und hängendem Arm sogar 8,5 mm HG.
Die Forschenden warnen davor, daß unkorrekte Blutdruckmessung zu einer Überdiagnose von Bluthochdruck und Übertherapie führen könnte.
Fazit: Die Armhaltung ist wichtig für eine korrekte Blutdruckmessung Messung.
Quelle: https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/article-abstract/2824754
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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin