Praxis & Medizin

Bluthochdruck fördert Gehirnschäden

Gerade jüngere Menschen sollten auf Warnsignale achten

In einer Studie (Coronary Artery Risk Development in Young Adults, CARDIA-Studie) wurde die Entwicklung von Risikofaktoren für die KHK (koronare Herzkrankheit) bei jungen Erwachsenen erforscht. Über 5000 Personen wurden 1985/1986 in die Studie aufgenommen und über 30 Jahre nachverfolgt.

Während der Beobachtungszeit wurde unter anderem mehrfach der Blutdruck gemessen. Bei 191 ProbandInnen testeten die ForscherInnen die Gedächtnisleistung oder Aufmerksamkeit und ermittelten deren Gehgeschwindigkeit, Schrittlänge und Gangvariabilität. bei 144 TeilnehmerInnen erfolgte zudem eine Kernspinuntersuchung (MRT) des Gehirns.

Die TeilnehmerInnen, die seit der Jugend einen erhöhten Blutdruck (arterielle Hypertonie) hatten, wiesen schlechtere kognitive Fähigkeiten auf als diejenigen ohne Hypertonie. Außerdem zeigten sie eine langsamere Gehgeschwindigkeit, eine kleinere Schrittmenge und höhere Gangvariabilität. Dies führten die ForscherInnen auf Schäden an bestimmten Gefäßstrukturen im Gehirn zurück, was mit den Kernspinuntersuchungen vor allem bei denjenigen mit einer Beeinträchtigung des Gehens korrelierte.

Damit konnte gezeigt werden, welche Schäden ein unbehandelter Bluthochdruck mit Beginn im frühen Erwachsenenalter an den Nervenverbindungen des Gehirns bewirken kann.

Fazit: Sowohl Ärztinnen und Ärzte als auch PatientInnen sollten die Warnzeichen für Bluthochdruck ernst nehmen (Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Schwindel, bei starker Hypertonie auch Atemnot bei Belastung, Herzklopfen, Schmerzen im Oberkörper).

Quelle: https://www.ahajournals.org/doi/pdf/10.1161/CIRCULATIONAHA.119.042502

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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin