Praxis & Medizin

"Erkältung": Was bringt Zink? | Studien

Zeitpunkt der Zinkeinnahme entscheidend

 

Zink wirkt antiviral, indem es sich an einen bestimmten Rezeptor (ICAM-1-Rezeptor) des Epithels der Nasenschleimhaut bindet und diesen damit blockiert. Diesen Mechanismus "benutzen" nämlich auch die Erreger einer Erkältung (Rhinoviren).

In einer Auswertung plazebokontrollierter Studien wurde der Effekt von Zink in der Erkältungstherapie untersucht, und zwar als Therapeutikum und in der Prophylaxe.

In der Erkältungs-Therapie wurde Zink durchschnittlich 7 Tage genommen, bei prophylaktischem Einsatz 3 oder 6 Monate lang (der prophylaktische Einsatz wurde nur bei Kindern getestet).

Die akute Einnahme innerhalb von 24 Stunden nach spürbarem Erkältungsbeginn reduzierte die Krankheitsdauer um bis zu einen Tag, die Symptomstärke wurde aber nicht beeinflusst.
In der Prophylaxe fand sich eine Reduktion der Schnupfen-Inzidenz (Erkrankungsfälle) von ca.62% ohne Zink auf ca.38% mit Zink.

Fazit:  Es bestätigt sich der Rat zweier US-Fachgesellschaften: wenn schon Zink bei Erkältung, dann möglichst innerhalb von 24 Stunden beginnen.

Quelle: Das RR et al.: Oral zinc for the common cold. JAMA 311 (2014) 1440-1441

Für Ihre weiteren Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin