Praxis & Medizin

Herzinfarktprävention | Studien

Fast 50% weniger Herzinfarkte bei gesunder Kost und Nikotinstopp

In einer Studie aus Norwegen untersuchten die Forscher den Nutzen von Lebensstilberatung.
In der 1972 begonnenen und ursprünglich auf 5 Jahre angelegten Untersuchung wurden Männer im Alter zwischen 40 und 50 Jahren mit kardialen Risikofaktoren (Übergewicht, hohe Cholesterinwerte, Rauchen) in eine Gruppe mit halbjährlicher Lebensstilberatung (Interventionsgruppe) und eine Gruppe ohne Beratung (Kontrollgruppe) eingeteilt.

Die meisten Männer hatten zu Beginn hohe Cholesterinwerte und rauchten. Angestrebt wurde in der Beratung Rauchstopp und eine Ernährungsumstellung mit mehr ungesättigten Fettsäuren, viel Fisch, Gemüse und Obst. Übergewichtige sollten Kalorien, Zucker und Alkohol einsparen.

Nach Studienende (5 Jahre) war in der Interventionsgruppe die Herzinfarktrate knapp halbiert. Der Effekt war aber selbst 40 Jahre später in einer Nachuntersuchung ( im Jahr 2011 waren von den anfänglich 1232 Studienteilnehmern noch knapp ein Drittel am Leben)  deutlich erkennbar mit einem um fast 29% niedrigeren Herzinfarktrisiko in der Interventionsgruppe. Der Unterschied in der KHK-Mortalität (Sterblichkeitsrate durch Koronare Herzerkrankung bzw. Herzinfarkt) hatte bis zum 15. Jahr nach Studienbeginn zugenommen, danach waren die Kurven parallel verlaufen.

Nach den Autoren um Professor Ingar Holme von der Universität Oslo war der Rückgang tödlicher Herzinfarkte hauptsächlich auf die ernährungsbedingte Reduktion der Cholesterin- und Triglyzeridwerte sowie die Gewichtsreduktion zurückzuführen.

Fazit: Die Änderung des Lebensstils wirkt lebenslang

Quelle: <link http: onlinelibrary.wiley.com doi joim.12485 abstract>onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/joim.12485/abstract

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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin