Psychologen aus den USA und Grossbritannien untersuchten die Daten von 4000 US-amerikanischen Kindern im Alter zwischen acht und zwölf Jahren, die zu Mobbing befragt worden waren. Deren Mütter hatten zudem Aussagen zu Kindsmisshandlungen bis zum neunten Lebensjahr gemacht. Von den mehr als 1400 britischen Kindern und deren Eltern lagen die Angaben zu Misshandlung und Mobbing im Alter von neun bis sechzehn Jahren vor. Die Kinder beider Gruppen waren später als junge Erwachsene nach psychischen Problemen befragt worden.

In der amerikanischen Erhebung hatte Misshandlung alleine keine Auswirkung auf spätere psychische Probleme, in der britischen Gruppe zeigten sich Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für Depressionen.
Wer jedoch als Kind gemobbt wurde hatte später häufiger mentale Gesundheitsprobleme wie Angststörungen (britische Gruppe) oder Depressionen und selbstverletzendes Verhalten (US-Gruppe).
In beiden Gruppen erhöhte sich das Risiko für Angststörungen und Depressionen bzw. selbstverletzendes Verhalten (US-Gruppe) bei denjenigen, die als Kinder sowohl misshandelt als auch gemobbt worden waren.
Misshandelte Kindern waren generell häufiger auch Mobbingopfer.

Fazit: Mobbing unter Kindern hat mindestens genauso gravierende Auswirkungen auf die spätere psychische Gesundheit wie körperliche Misshandlung durch Erwachsene.

Quelle: Dieter Wolke et al.; Pediatric Academic Societies (PAS) annual meeting in San Diego/ The Lancet Psychiatry, Abstract: www.abstracts2view.com/pas/view.php.

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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin