In einer Analyse von 85 Studien wurde die Effektivität verschiedener konservativer (nicht-operativer) Therapieoptionen bei chronischen unspezifischen Rückenschmerzen untersucht.

Zur Akupunktur zeigten mehrere Studien unterschiedliche Ergebnisse mit teilweise kurz- und mittelfristigem Effekt. Insgesamt müsse die Wirksamkeit der Akupunktur laut den Autoren als unsicher eingestuft werde.
Auch für TENS (elektronische Nervenstimulation) und Lasertherapie sei die Datenlage unsicher und weitere Forschungen nötig.
Dagegen zeigte sich für Bettruhe eindeutig kein Nutzen, bei längerer Inaktivierung sogar eher nachteilige Effekte.
Massagen ergaben in manchen Studien eine Schmerzreduktion, allerdings nur in Verbindung mit anderen Maßnahmen.
Bei akuten Rückenschmerzen kann Rückenschule einen gewissen Effekt haben, nicht aber bei chronischen Beschwerden.

Einige der  Maßnahmen scheinen kurzfristig zu wirken, dazu gehören auch Schmerzmedikamente wie Ibuprofen oder Diclofenac. Damit lassen sich oft der akute Schmerz lindern und die Alltagsfunktionalität wieder herstellen, um die Zeit bis zur Spontanheilung zu überbrücken.
Langfristig sind aber nur Bewegungstherapie und die normale Alltagsbewegung effektiv. Nur so lässt sich der Rückenschmerz dauerhaft reduzieren und die Funktion verbessern.

Fazit: Auch beim Rückenschmerz ist Bewegung eine dauerhaft effektive Methode.

Quelle: Bredow, J., Bloess, K., Oppermann, J. et al. Orthopäde (2016) 45: 573. doi:10.1007/s00132-016-3248-7

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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin