Praxis & Medizin

Schwerhörigkeit nimmt zu

Mehr als einer Milliarde junger Menschen weltweit droht Schwerhörigkeit.

Viele Teenager und junge Erwachsene nutzen sogenannte unsichere Hörpraktiken. Das bedeutet, sie hören über Kopf- oder Ohrhörer zu laut Musik oder besuchen laute Musikveranstaltungen.

Eine Forschergruppe der Medical University of South Carolina wollte die Häufigkeit dieser unsicheren Hörpraktiken ermitteln, um abschätzen zu können, wie viele Menschen global künftig von Schwerhörigkeit oder Hörverlust bedroht sein könnten. Dazu untersuchten sie relevante Studien, die 12- bis 34-Jährige betrafen und über objektiv gemessene Lautstärkepegel und die Expositionsdauer Auskunft gaben. Es fanden sich 22 geeignete Studien mit über 19 000 Teilnehmern.

Die Forscher fanden heraus, daß die Häufigkeit unsicherer Hörpraktiken unter Teenagern und jungen Erwachsenen weltweit zwischen 24 und 48 % beträgt.
Damit sind schätzungsweise 0,67 bis 1,35 Milliarden junge Menschen von Hörverlust bedroht.
Auch wenn die Untersucher bei ihren Ergebnissen Einschränkungen durch unterschiedliche Studiendesigns der herangezogenen Studien einräumen kommen sie zu dem Schluss, daß Hörverlust zukünftig weltweit ein großes Problem werden dürfte.

Fazit: Die Nutzer unsicherer Hörpraktiken sollten ihr Hörverhalten dringend überdenken.

Quelle: https://gh.bmj.com/content/7/11/e010501

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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin