Praxis & Medizin

Viel Sitzen macht Jugendliche depressiv

Bewegung ist angesagt

In einer prospektiven Studie wurde der Einfluss sitzender Tätigkeiten auf die Entwicklung von depressiven Symptomen bei Jugendlichen untersucht.

Die Teilnehmer zeichneten im Alter von 12,14 und 16 Jahren ihre körperliche Aktivität mittels Akzelerometer auf. Das Ausmaß körperlicher Aktivität wurde eingeteilt in inaktiv (Sitzen), leicht (z.B.langsames Gehen) oder moderat bis stark (z.B. Joggen).
In jeder Messphase und abschließend im Alter von 18 Jahren wurden die Teilnehmer auf depressive Symptome untersucht. Vom 12. bis zum 16. Lebensjahr nahm die Inaktivität stetig zu, die leichte körperliche Aktivität nahm ab. Der Anteil höherer Aktivität blieb unverändert.

Die Zunahme sitzender Tätigkeit um 1 Stunde pro Tag resultierte in erhöhten Depressionswerten im 18. Lebensjahr. Eine Abnahme der Sitzzeit um 2 Stunden pro Tag reduzierte die Depressionswerte um 16-22%. Passend dazu waren die Depressionswerte bei den Teilnehmern mit über die Jahre durchgehend hohem Sitzanteil höher, bei durchgehend hohem Anteil leichter und moderater bis starker körperlicher Aktivität waren sie niedriger.

Fazit: Körperliche Aktivität bei Jugendlichen kann der Entwicklung einer Depression vorbeugen.

Quelle: https://www.thelancet.com/pdfs/journals/lanpsy/PIIS2215-0366(20)30034-1.pdf

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Dr. med. Andreas Asch, Ihr Hausarzt in Stuttgart
Facharzt für Allgemeinmedizin